ErichG's Blog

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Wo oder was ist der Sinn des Lebens ?

Posted by erichg - 23. November 2009

Wer hat sich die Frage nach dem Sinn des Lebens noch nicht gestellt ?

Ich schreibe diesen Blogeintrag, da ein Teilnehmer in einem Internetforum dazu ein Brainstorming angeregt hat.
Ich möchte hier Repräsentativ einige Antworten aus dem Forum nennen

  • … dem Leben einen Sinn zu geben
  • … zu leben
  • … zu wachsen
  • … zu (er)leben
  • … ein großes tiefes schwarzes Loch mit einem fetten Fragezeichen in der Mitte
  • … eine Reise meiner Seele auf der Suche nach Geborgenheit, Harmonie und Liebe, auf dass ich deren Vollkommenheit nach dem Ende meines irdischen Daseins in göttlicher Weise erfahre.
  • … Herauszufinden wer ich wirklich bin
  • … zu lernen und zu erschaffen
  • … Die Welt besser zu hinterlassen als ich sie vorgefunden habe, … Das Leben in seiner sinnlichen und geistigen Fuelle wahrzunehmen und zu schaetzen, … Moeglichkeiten zum Lernen zu schaffen und zu nutzen
  • … die Aufgabe zu erfüllen, die mir offensichtlich zugewiesen wurde (für andere da zu sein)
  • … Die Ängste loslassen um in Liebe zu leben und damit einfach nur sein
  • … Manchmal glaube ich, dass das Leben keinen Sinn hat… Gott/Allah/wer oder was auch immer hat einfach nur eine, für uns meist unverständliche, Art von Humor.
    Mein momentaner Sinn des Lebens besteht darin, mich wieder lebendig zu fühlen und nicht mehr wie eine funktionierende Maschine
  • … Jesu Christi Liebe zu folgen
  • … Alt und Weise zu werden
  • … Mensch zu sein! (nicht Unmensch, nicht Marionette)
  • … An Jesus glauben, Jesus nachzufolgen, mein jetziges Leben so gut ich kann nach ihm auszurichten, um nach dem Gericht bei ihm zu sein (das habe ich selbst dazu geschrieben)

Nun das ist wie gesagt ein Brainstorming, ich möchte ein wenig tiefer gehen und versuchen zu beschreiben was ich als den Sinn des Lebens sehe.
Ich habe mir diese Frage nach dem Sinn des Lebens immer wieder gestellt, allerdings konnte ich bis bis vor eineigen Monaten nie näher darüber nachdenken, oder diese Frage wirklich „erfassen“, ich konnte für mich keinen klaren Ansatzpunkt finden.
Ich hatte immer nur so im Kopf, –  allerdings weit entfernt und kaum wirklich fassbar,  eine Art Überzeugung, dass der Sinn des Lebens nicht der oder das sein kann,  sein Leben so gut wie es geht zu leben, Kinder zu Zeugen, diese zu erziehen, und dann nach zB 80 Jahren abzutreten und das war es dann.

Vielleicht geht es dem einen oder anderen Leser hier auch so wie mir, dass man sich irgendwie hin und her gerissen fühlt in seinen Gedanken, gerade dann wenn man über den Sinn des Lebens nachdenkt. Es ist mir sehr schwer gefallen diese Gadanken ein wenig zu ordnen. Ich möchte nun beschreiben wie  mir das einigermaßen gelungen ist.

Der Punkt ist für mich diese hin und her Gerissenheit gewesen, da habe ich mal angesetzt.

  • Ich wollte einerseits frei sein, aber auch zugleich geborgen
  • Ich wollte alle Annehmlichkeiten des Lebens haben, meine Ziele und Ideen verfolgen. Ich musste mich aber ständig arrangieren, – sei es wegen Familie und Partnerschaft oder aus anderen Gründen. Manchmal ist das gelungen, aber vieles bleibt dauerend und beinahe für immer offen.
  • Ich sehnte mich nach Gemeinschaft, nach Harmonie, – wollte mich aber immer so nach dem Motto „ich kann das genauso wie du, ich mache es nur anders“ von anderen Unterscheiden.
  • Ich wollte Selbständig und Stark sein, brauchte aber immer wieder Hilfe von anderen. Durch diese Hilfe fühlte ich mich dem anderen zumindest moralisch Verpflichtet.
  • Ich habe immer danach gestrebt „Werte zu schaffen“, sei es ein neues Auto, ein neuer Fernsehapparat, der neueste DVD Player, neue Möbel. Das ist aber immer wieder am nicht ausreichenden Geld gescheitert. Dadurch habe ich mich „weniger Wert“ gefühlt. Andere konnten das besser als ich, das hat mich gestört.
  • Ich hatte immer die Hoffnung auf das Große Glück, … zB Lottogewinn, Pferdewetten, Toto, Glückslose usw.
  • ….usw.

Diese Liste könnte ich nun nahezu unendlich fortsetzen,  ich wollte eine Art  Siegertyp sein. Ich wollte zwar nicht alle und jeden besiegen, doch diese Aura war mir wichtig. Ich wollte den weltlichen Werten entsprechen….. bis ich begriffen habe dass ich diesen Werten niemals entsprechen kann.

Warum war das so ?
Ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass es in der westlichen Gesellschaft Gang und Gebe ist so oder mit ähnlicher Einstellung  zu leben.
Man wird schon so erzogen. Ich wurde 1960  geboren. Das war eine Zeit in der Luxus und Materielles nicht sehr breit gesät war. Ich kann mich noch sehr gut erinnern an unsere leere Wohnung, wir hatten kaum Möbel. Wir hatten wirklich grade genug um zu überleben. Dann kam der Aufschwung, und in kurzer Zeit war plötzlich nahezu alles möglich. Meine Einstellung als Jugendlicher war in etwa folgende.  Es ist keine Frage ob ich etwas bekomme, sondern nur wann !!! Und im Prinzip hat sich das so fortgesetzt.
Mit schrecken sehe ich, dass meine Kinder leider genauso denken.

Ich habe geheiratet, wir konnten uns mit finanzieller Unterstützung unserer Eltern sofort eine Wohnung leisten (die schon größer war als die Wohnung in der ich aufgewachsen bin). Wirklich geleistet hatten wir damals noch wenig, – wir hatten beide unseren Beruf, haben gut verdient, aber selbst verdientes bares Geld war zu der Zeit nicht vorhanden. Wir sind auf Urlaub gefahren, und wenn wir schnell mehr Geld brauchten sind wir zur Bank gegangen und haben einen Kredit genommen.

Vor einigen Monaten fand ich zum Glauben an Jesus, und habe mich sehr mit diesem Glauben und vor allem mit der Bibel beschäftigt.  Mit dem Glauben an Jesus, und dem Willen ihm nachzufolgen hat sich bei mir eine innere Zufriedenheit eingestellt. Ich habe nun durch die Bibel ein Buch in der Hand, in dem ich immer wenn ich unsicher werde nachlesen kann, wie ich mich verhalten kann und soll. Es haben sich meine Werte, und das was ich für wichtig gehalten habe sehr geändert.

Also, was ist denn nun der Sinn des Lebens für mich, was habe ich durch die Bibel und den Glauben wirklich erkannt ?

  • Das wichtigste, und das Ziel:
    Es gibt ein Leben nach diesem jetzigen Leben. Dieses erneuerte Leben wird ein völlig anderes sein, ich verwende mal den Ausdruck „Paradiesisch“. …. und der Sinn des jetzigen Lebens ist, – es im Sinne Jesu und seiner Offenbarung zu leben.
    – Das gelingt manchmal nicht, doch Fehler werden verziehen, das ist versprochen.
  • Weltliche Werte wie Luxusartikel sind nicht wichtig, sie machen nur Arbeit, und man „Kämpft“ mehr oder weniger darum sie zu bekommen und sie zu erhalten
    – viel wichtiger ist das was man hat zu bewahren und zu Pflegen und dem Sinn gemäß zu verwenden
  • Es hat keinen Sinn jemanden mit allen nur erdenklichen Argumenten die einem gegeben sind überzeugen zu wollen oder Streitgespräche zu führen, oder sich zu rechtfertigen
    – viel wichtiger ist es mit Gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen, und denen die die noch nicht Glauben zu helfen zum Glauben zu finden
  • Bedürftigen zu helfen, sei es mit Geld, mit Kleidung, mit Zuwendung, sich selbst aber dabei nicht aufzugeben
    – Alleine das gibt mir ein riesiges Glücksgefühl

Liebe Grüße und Gottes Segen

Erich

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